Wie hoch ist der Suchtfaktor vom Glücksspiel wirklich?

Vor allem das Online Glücksspiel boomt im Moment und immer mehr Menschen entdecken diese risikobehaftete Freizeitbeschäftigung für sich. Da stellt sich schnell die Frage, ob die Quoten von glücksspielsüchtigen Personen jetzt in die Höhe schießen werden oder nicht.

Macht Glücksspiel überhaupt so süchtig wie viele sagen oder reicht es, wenn einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden? Interessant ist auch die Fragestellung, ob es einen Unterschied zwischen dem klassischen Glücksspiel und dem Casinos im Internet gibt.

Fakt ist jedoch neben der Suchtproblematik auch, dass der Staat viele Steuereinahmen aus dem Glücksspiel erhält. Gerade in Deutschland beteiligen sich viele Menschen an den Spielmöglichkeiten, zu denen auch Lotterien zählen.

Glücksspiel hat berauschende Wirkung

Das große Problem beim Glücksspiel ist, dass dieses eine Art berauschende Wirkung entfaltet. Dabei spielen die Hormone beinahe verrückt. Bereits wenn ein Gewinn in greifbare Nähe rückt, schaltet sich das eigene Belohnungssystem des Körpers ein.

Erst wird Dopamin ausgeschüttet und anschließend Endorphine. Das hat zur Folge, dass uns das Spiel noch mehr Spaß macht und für Spannung sorgt. Das Problem: Die Hormone machen süchtig und ein Spieler versucht immer wieder in diesen Zustand zu gelingen. Dafür muss erneut gespielt werden.

Dabei kann das Glücksspiel mit dem Konsum von Kokain verglichen werden. Beide Suchtfaktoren schalten den eigenen Verstand aus. Besonders schwierig ist es für Glücksspielsüchtige, dass Spielautomaten an jeder Ecke stehen und wieder eine Versuchung darstellen.

Glücksspiel ist eine teure Sucht

Die Sucht nach dem Glücksspiel verläuft beinahe immer gleich und ist eine sehr teure Sucht. Übrigens haben 84% der Deutschen bereits einmal ihr Glück versucht, ca. 400.000 von ihnen sind tatsächlich süchtig geworden. Es muss also nicht jeden erwischen und man wird nicht sofort nach einem Spiel süchtig und kann nicht mehr aufhören.

Doch wenn man der Glücksspielsucht unterliegt, kann es besonders fatal werden. Zuerst beginnt man mit kleinen Einsätzen und erhält vielleicht sogar kleinere Gewinne. Plötzlich erscheint das Glücksspiel als eine hervorragende Möglichkeit, um an Geld zu kommen.

Die Einsätze werden infolgedessen immer höher und die Verluste immer größer. Wenn das eigene Geld nicht mehr reicht, dann werden Freunde um Geld gebeten und Dinge verkauft. Bei vielen Spielern stellt sich irgendwann auf der verrückte Wahn danach ein, die Verluste wieder reinholen zu wollen.

Der Unterschied zwischen Online Casinos und klassischen Spielotheken

Auch im Internet kann man sich sofort registrieren und loslegen mit einem neuen Spiel. Hier gibt es also ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, an denen man sich bedienen kann. Immer mehr der besten Online Casinos April 2020 werben damit, auch die Spieler schützen zu wollen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Casinos können die Anbieter durchaus andere Maßnahmen ergreifen. So gibt es Einzahlungssperren und Limits in den Einsätzen. Es werden außerdem Systeme entwickelt, nach denen schneller erkannt werden soll, ob eine Person süchtig sein könnte oder nicht.

Denn auch einem Unternehmer eines Online Casinos bringt es wenig, wenn die Kunden spielsüchtig sind. Sie verspielen zwar ihr Geld, werden aber langfristig nicht aktiv sein. Zudem ist das Image der Casinos sehr wichtig, weshalb vermehrt Maßnahmen für die Suchtbekämpfung ergriffen werden.

Auch der Staat setzt sich dafür ein, dass Spieler im Netz geschützt werden. Vor kurzem wurden Gesetze verabschiedet, welche auch die Regulierung des Online Glücksspielmarktes beinhalten.

Eigene Maßnahmen ergreifen

Online Glücksspiel hat also einige Facetten, welche vorteilhaft gegenüber klassischen Casinos sind. Der Suchtfaktor kann online daher sogar als geringer eingestuft werden, insofern entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Wichtig ist dabei auch, selbst tätig zu werden. Es ist ähnlich wie bei anderen Drogen wie Alkohol. Die Dosis macht das Gift und man sollte auf sich selbst aufpassen. Wenn man mit Glücksspiel im Internet startet, sollte man sich direkt Grenzen setzen.

Zudem der Familie davon erzählen und bitten, einem im Auge zu behalten. Limits kann man sich bei seriösen Anbietern inzwischen schon selbst einstellen und kann sich somit selbst überwachen. Egal welchem Beruf man nachgeht, Krankenschwester oder Anwalt, jeder darf und kann Glücksspiel spielen. Es kommt nur auf die Höhe der Einsätze an, diese müssen angemessen sein.